Mittwoch, 23. Februar 2011

Der (un)beliebteste Politiker Deutschlands?

Einen festen Standpunkt zu Karl-Theodor zu Guttenberg hatte ich noch nie. Was mich zur Zeit viel mehr stört, ist das ewige Zerr(r)eden der Medien. Wie ein Tier verbeißen sich die Journalisten in dem "Plagiatsskandal" und reden und fordern...

Heute habe ich neben meinem Vater in seinem Auto Radio Berlin 88,8 gehört und mir kam bald das Ko...., der Moderator wagte es doch tatsächlich zu behaupten "und vermutlich wird er seinen Rücktritt bekannt geben" [freies Zitat]. Ich meine, man kennt das ja schon, noch am Morgen beteuerte der Politiker "Das ist nicht mein Verschulden" und am Nachmittag teilt mir der Nachrichtensprecher mit, besagtes Kind sei zurückgetreten.
Aber mein Bauchgefühl hat mir eindeutig gesagt, dass diese "Affäre" (Na, Süße *zwinker*) noch zu frisch ist, um diese Reaktion eines Politikers zu bringen. Trefflicherweise hat mich mein Bauchgefühl auch in den letzten vier Jahren nicht einmal getrügt.

Wie auch immer, aufgrund dieses Zirkus' bin ich geneigt, sehr stark zu befürworten, dass der Bundesverteidigungsminister im Amt bleibt, noch dazu, weil die Doktorarbeit in keiner Relation zu seiner Regierungsarbeit steht. Man führe sich doch bitte vor Augen, dass eine wissenschaftliche Dissertation kein Gesetzesentwurf oder gar eine Kriegserklärung gegen die Vereinigten Staaten von Amerika ist!
Noch Anfang der Woche erklärte ich erst jemandem, dass ich der Meinung bin, die gesamte Politik sei im Moment ein "verdammter Kindergarten". (Manchmal wäre RAF-Terror oder ein Innensenator, der die Bundeswehr und die Pioniertruppen der NATO für einen inländischen Einsatz anfordert, eine willkommene, gehaltvolle Abwechslung!) Doch meine ich das nun auch über die sogenannte Pressefreiheit. Wo keine Probleme sind, da wird gesucht und gegraben und geredet, auf dass es doch weniger langweilig auf der Schreibmaschine sei...
Und wieder mal: "Handle nur nach derjenigen Maxime, von der du denkst, dass sie ein allgemein gültiges Gesetz werde!"

Gewiss, "es geht um wahres Wissen", so Peter Strohschneider, ehemaliger Vorsitzender des Wissenschaftsrates, aber die aktuellen Diskussionen um den Titel zu Guttenbergs seien laut Strohschneider dagegen nicht wissenschaftlich, sondern politisch: "In dieser Debatte geht es um Machtansprüche, um Positionsbehauptungen. Es geht sozusagen nicht um Wahrheit."

Ich lade herzlich dazu ein, dass Interview mit Peter Strohschneider auf DRadio Kultur anzuhören. Er führt dort das ganze noch genauer aus. Besonders hat mir dabei gefallen, dass sich der Interviewte nicht von der Journalisten hat verleiten lassen, die Grenze zwischen Wissenschaft und Politik zu verwischen. [Das Interview ist noch bis zum 23.07.11 vollständig verfügbar.]

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1395831/

P.S. Wie kommt eigentlich das ZDF-Politbarometer immer auf diese tollen Umfragergebnisse für Herrn zu Guttenberg, wenn doch in Wahrheit "alle" gegen ihn sind??? Ich bin auf die nächste Sendung gespannt...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

So hast schon recht, finde das auch zu übertrieben und nun haben sich alle auf einen gestürzt und 1000 Mäuse haben gestochert, bis sie fündig wurden....^^

Obwohl ich sonst kein Freund von ihm bin, finde ich diese hämische Hetze nich besonders....

Shenzhou hat gesagt…

Sieht mal einer an, auch noch mit purer Absicht plagiert... ob wir noch den Grudn dafür erfahren werden?!