Samstag, 8. November 2014

#4 Mauerfall (Teil 1)


„Schmeckt es dir nicht?“ fragte mich meine Mutter und deutete auf das völlig zerpflückte Stück Käsekuchen vor meiner Nase.
„Hm?“ Ich blickte auf den Kuchenmatsch.
„Wo bist du nur wieder mit deinen Gedanken?“ wollte meine Großmutter wissen.
„Bei meinem Urgroßvater…“
Fragende Blicke.
„…Uropa Anton!“ erweiterte ich.
„Was ist denn mit ihm?“ fragte Oma.
„Ich hab auf dem Dachboden sein Tagebuch gefunden. So ein altes, in ledergebundenes Notizbuch.“
„Sowas soll er gehabt haben?“
„Na scheinbar. Ich kann es euch zeigen!“ Und schon sprang ich vom Tisch auf, brachte dabei ein paar Tassen zu Scheppern und lief durch die Küche, in den Flur und die Treppe hinauf. Einen Moment später saß ich wieder am Tisch und reichte meiner Großmutter das Buch.
„Darin schreibt er von deinem Doktor, den er irgendwo an der russischen Front getroffen haben soll. Dieser Doktor ist ein außerirdischer Zeitreisender und rettete ihm das Leben. Dann sind sie in die Zukunft gereist, nach Berlin…“
„Also was immer du meinst, das Buch hier ist von Jules Verne!“ sagte meine Mutter und reichte es mir zurück. Ich nahm es in die rechten Hand blickte auf den Einband: In 80 Tagen um die Welt von Jules Verne. „Was?“ Ich verstand nichts mehr. Wo war das Tagebuch meines Großvaters? Ich musste das falsche Buch gegriffen haben. Aber ich verstecke doch nicht wahllos Bücher unter meinem Kopfkissen!

Ein zweites Mal schepperten Tassen und Teller als ich aus der Küche, rauf in mein Zimmer rannte. Oben packte ich das Buch auf den kleinen Beistellschrank und durchwühlte das ganze Zimmer, suchte unter dem Bett, riss das Bettzeug  von der Matratze, dort war es nicht, auf nicht im Schränkchen. Nirgends. Nur das Buch von Jules Verne lag ungerührt obenauf. Aber es war nicht mehr Vernes berühmtester Roman, der Einband war wieder aus Leder, dahinter verbarg sich die alte Handschrift meines Großvaters Anton. Von einem „Reisebericht der unmöglichen Erlebnisse“ war nichts mehr zu lesen. Auf der ersten Seite stand jetzt: „Sei vorsichtig, wen du ins Vertrauen ziehst!“
Alle nachfolgenden Seiten waren leer...

Samstag, 24. Mai 2014

#3 Der Fixpunkt


Diesen seltsamen Traum, in dem mir ein Mann begegnete, der plötzlich auf einem Supermarktparkplatz auftauchte, scheinbar krank oder verletzt war und mich bat, ihn zu küssen, weil er sonst stürbe, habe ich nie so ganz vergessen, aber es war schon eine sehr fantastische Sache. Beeindruckend, was mein Unterbewusstsein so alles schaffen kann. Das war schon eine sehr surreale Geschichte. Und ich hatte ihn fast (nur fast) vergessen, den Traum mit dem Mann und seiner blauen Kiste. Umso verwirrter war ich, als ich da gerade dieses Tagebuch meines Urgroßvaters in der Hand hielt und gleich im ersten Eintrag berichtete er ebenfalls von einer solchen Begegnung. Mein, vom Tode bedrohter, Vorfahre trifft diesen blonden Mann, seinen Lebensretter,  – von dem ich real noch nie zuvor etwas gehört hatte, von dem ich dachte, er sei mein Hirngespinst – und wird scheinbar von ihm… gerettet. Wie seltsam. 
Davon wusste aber mein Vater nichts: „Du bist dreiundzwanzig und noch immer so schreckhaft, wie mit zehn Jahren. Was machst du hier oben überhaupt?“
„Ich... ich…“ stotterte ich und versuchte das Lederbuch in meine Gesäßtasche zu zwängen, während ich mich zu meinem Vater umdrehte. „Ich hab nur nach einer Lampe gesucht. Die grüne, die Oma mal im Wohnzimmer hatte.“
„Und du bist fündig geworden?“ fragte mein Vater rhetorisch und griff die Lampe, die zu seinen Füßen stand.
Ich nickte.
„Dann lass uns mal essen gehen. Die anderen warten schon!“
„Wäre wohl besser.“ Ich lächelte.

Das Mittagessen wollte nicht zu Ende gehen. Ich weiß gar nicht mehr, was meine Großmutter gekocht hatte, aber ich vermute, irgendetwas scharfes mit Fleisch. Eigentlich aß ich dieses Gericht sehr gern, wenn ich auch seinen Namen nicht kannte. Heute hatte ich aber keinen richtigen Hunger. Das Tagebuch nahm viel zu viel von meinen Gedanken in Anspruch. Also lud ich mir eine etwas größere Alibiportion auf meinen Teller und konnte mir so den Nachschlag sparen, und es wunderte sich auch niemanden, dass ich mit dem Essen nicht so recht vorwärts kam, ich war ja immer gemächlich dabei. Nach einer Ewigkeit brachte meine Großmutter denn ihren Lieblingssatz „Nun mach aber mal ein bisschen hinne!“, und ließ damit erkennen, dass es endlich den Nachtisch geben würde. Super, und dann kann ich gleich in mein Zimmer, dachte ich.
Während sich die anderen, nach dem Abräumen, ins Wohnzimmer zurückzogen, meinte ich, dass ich mich für einen kleinen Mittagschlaf zurückziehen wolle. Vom Schuhschrank im Flur nahm ich Lampe und trug sie die Treppe wieder hinauf, ging damit in mein Gästezimmer und schloss die Tür hinter mir. Nachdem ich die Lampe abgestellt hatte, zog ich das schwarze Tagebuch aus meiner Hosentasche und legte mich damit bäuchlings auf das Bett.
Irgendetwas stimmte mit dem Buch nicht. Ich strich über die sanfte, wellige Struktur des Einbands. Soweit ich wusste, war mein Urgroßvater „nie aus dem Krieg zurückkehrt“, wie man so schön sagt. Wie kam dann der Dachboden im Haus seines Sohnes und seiner Schwiegertochter in den Besitz seines Reisetagebuches? War es nach der offiziellen Vermisstenmeldung durch die Wehrmacht den Hinterbliebenen überstellt worden? Oder hatte mein Großvater einst Heimaturlaub vom Krieg und dabei dieses Tagebuch hier zurückgelassen – oder es gar vergessen? Überhaupt, was hatte es mit dem Mann und der Kiste auf sich? Es war doch nur ein Traum!
Ich beschloss, meinen Großvater bis auf weiteres für einen Hobbyschriftsteller zu halten und schlug das Tagebuch wieder auf. Denn eine Frage war noch brennenderer, als alle zuvor gestellten: Wie würde es mit meinem Großvater, dem schwarz gekleideten Mann und dieser blauen Kiste weitergehen?


Diese Kiste war ein höchst seltsamer Anblick! Und auch der blonde Mann. Sie schienen mir beide, als gehörten sie nicht hierher. Taten sie auch nicht. Wer gehört schon in einen Krieg? Ich nicht. Du nicht. Unsere Kinder nicht. Kein Mensch gehört in einen Krieg, in diesen Wahnsinn der Vernichtung!
Ich riß mich aus meinen Gedanken und starrte wieder die blaue Kiste an. Sie war größer als ein erwachsener Mann, das Dach lief nach oben hin spitz zu, es setzte die vier Seiten fort, auf der Spitze thronte eine Laterne, auch sie war erleuchtet. Ihr Licht strahlte aber nicht so stark, wie das der Fenster mit Milchglas. Unter dem Dach war eine Leiste angebracht, wie ein Türsturz. Es gab darauf einen Schriftzug, weiße Lettern auf schwarzem Grund: Notrufzelle. Vor dem Krieg hatte ich davon im Radio gehört: Die British Broadcast Company sprach davon, wie eine Bande von Taschendieben in der Londoner Innenstadt schnell dingfest gemacht werden konnten, weil die Polizei überall kleine Häuschen aufgestellt hatten. Oft in Verbindung mit Fernmeldeapparaten. Aber wie kam so eine Notrufzelle hierher?, ich war in der Sowjetunion. Das lag fast zweitausend Kilometer von England entfernt…
  Ich wandte meinen Blick auf den Mann im schwarzen Anzug, der noch immer rechter Hand neben der Notrufzelle stand und mich beobachtete. „Wer sind Sie?“ fragte ich ihn.
„Oh, ich bin ein Doktor“ bekam ich zur Antwort.
„Ein Doktor?“
„Ja, Doktor van Wer.“ Der Mann lächelte und reichte mir seine Hand. Ich ergriff sie und wir schüttelten uns die Hände zur Begrüßung. Was für ein Händedruck!
„Sie kommen also aus Holland?“
„Nicht ganz, aber ich war schon einmal dort, wenn Sie so wollen.“ Immer noch lächelte er. Von draußen war eine große Explosion zu hören und etwas Putz bröckelte von der Zimmerdecke des Saals, in dem wir standen.
„…wenn ich so will. Aha. Und diese Kiste?“
Noch eine Explosion.
„Das ist mein Schiff und wir sollten da jetzt reingehen. Es wird wirklich Zeit!“ sagte er und seine Stimme bekam einen dringlichen Unterton.
„Ich glaube nicht, daß das…“ begann ich. Doktor van Wer nestelte an dem Schloß der rechten Türhälfte und öffnete sie nach innen. Dann ergriff er meinen Arm und zog mich hinter sich ins Innere. Die Tür fiel wieder zu.
Hier war es fast völlig dunkel, nur etwas Licht fiel von den kleinen Lampen am oberen Rand des Türrahmens auf den pechschwarzen Boden. Ich begriff nicht, was dieser Mann vorhatte, in mir stiegen Unsicherheit, Panik und ein Gefühl der Beklemmung auf. Um mich herum hörte ich ein sehr leises Summen, es klang sehr mechanisch. Zwischen dem Doktor und mir erahnte ich eine hüfthohe Säule, eine sechseckige Grundform hatte sie und verbreiterte sich an ihrem obersten Ende wohl etwas. Der Doktor machte sich daran zu schaffen.
„Also, wohin soll die Reise gehen?“ fragte er mich dann.
Träumte ich? Nein, ich war ganz wach. Dieser Doktor mußte verrückt geworden sein, der Krieg hatte ihm den Verstand geraubt.
„Werter Herr, ich glaube Sie mißverstehen die Lage!“ versetzte ich.
„Ganz und gar nicht. Oh, verzeihen Sie, Sie haben ja noch gar keine Ahnung! Nun, mal sehen, wir befinden uns im zweiten Weltkrieg, in einem Land, das in ein paar Jahren als die Ukraine bekannt sein wird und Sie, mein Guter, sind ein Soldat, deßen Zukunft gerade in Flammen aufgeht – ich denke, das späte 20. Jahrhundert dürfte etwas für Sie sein! Genauer gesagt, der Tag, an dem die Berliner Mauer fiel.“
In Berlin? In Berlin gibt es doch gar keine Mauer! Was soll das bedeuten?“ Die Panik ergriff mich nun vollends. „Laßen Sie mich sofort wieder hier raus!“ forderte ich. Ich drehte mich zu der Doppeltür um und faßte den Türgriff. Als ich daran zog, rührte sich nichts. Ich begann fester daran zu rütteln. Ich musterte die Tür von oben bis unten, auf dieser Seite des Häuschens war sie weiß angestrichen. Nochmals ein Rütteln, aber die Tür blieb verschloßen.
„Das ist zwecklos. Und wir müßen jetzt hier auch wirklich weg, sonst sterben Sie heute wirklich noch – und ich gleich mit!“
Daraufhin hörte ich ein Geräusch wie von einem dumpfen Aufschlag auf einen hohlen Gegenstand. Die Holzwände dieser Kiste schienen den Kriegslärm draußen, auf der Straße, zu dämpfen. Die Detonationen der Bomben und Panzergeschoße,  das Brummen der Flugzeugmotoren und das Sirren der Bomben, sie sich nach dem Abwurf noch im freien Fall befanden. Der Hall ging in ein metallisches Kreischen über, es kam einem Atmen gleich, dieses Geräusch schwoll immer wieder an und ab. Es schien aus den Tiefen der Dunkelheit des Notrufhäuschens zu kommen und unter meinen Stiefeln spürte ich eine sehr leichte Erschütterung, im gleichen Takt, wie das Geräusch.
„Was geschieht hier?“ rief ich.
„Wir verlaßen Charkow. Kommen Sie zu mir.“ sagte Doktor van Wer.
Es widerstrebte mir vollkommen, mich diesem verrückten Mann auch nur einen weiteren Schritt zu nähern, alles, was ich wollte, war diese Holzkiste wieder zu verlaßen und schleunigst meine Einheit wiederzufinden – ehe ich wegen Fahnenflucht gesucht und durch ein Standgericht augenblicklich erschoßen würde. Oder noch schlimmer: In rußische Gefangenschaft gerate! Dieser Mann war eine größere Gefahr für mein Leben, als der Krieg, der um mich herum tobte. Von meinen Schultern ließ ich das Gewehr gleiten, und zielte auf den Mann, dann forderte ich laut: „Laßen Sie mich endlich aus dieser Kiste, dann können Sie überall hingehen, wohin auch immer Sie meinen, gehen zu müßen.“
„Das ist nicht mehr möglich, fürchte ich. Wir haben Charkow und das Jahr 1942 bereits verlaßen und werden in den nächsten Minuten in Berlin eintreffen. Bitte, verstehen Sie –“ sagte er und griff zur Kuppel der Säule vor ihm, im nächsten Augenblick verwischte das Dunkel um uns herum und wurde von einen Strom roter Wolken durchzogen. Es waren eigenartige Wolken, mehr wie Nebelschwaden, die in unterschiedlichen Rottönen an uns vorbeiwaberten – mal oben, dann an einer Seite, wieder oben, an der anderen Seite, ich sah den Nebel auch zu meinen Füßen, aber es schien, als ob er mich nicht berührte. Ich hatte den Eindruck, ich stünde auf Glas und darunter verbarg sich der Nebel. Alles in allem wirkte es wie ein Tunnel. Ich trat ein paarmal auf den durchsichtigen Boden zu meinen Füßen.
„Doktor?“ ich hörte meine panische Stimme. „Was geht hier vor?“
„Keine Angst. Was Sie gerade sehen, wird Zeitwirbel genannt. Wir befinden uns in einem Schiff, das die Fähigkeit besitzt, durch Raum und Zeit zu reisen. Ich selbst gehöre einem Volk an, das dies bereits seit Jahrtausenden macht.“ 
Fantastisch! Das war wirklich ausgemachter Blödsinn.  So etwas gab es nur in utopischen Büchern. Wo mochte dieser Kerl ausgebrochen sein?
Andererseits schwebte ich durch einen Wolkentunnel, der fliegende Holländer mir gegenüber. Ist Wahnsinn ansteckend? Doch sah ich dies alles mit meinen eigenen wachen Augen. Was hier Unmögliches geschah, entzog sich meinem Verstand.
„Sie meinen eine richtige, waschechte Zeitreise? Mit einer Zeitmaschine? So wie die von H.G. Wells?“ Ich glaube, ich wurde ein bißchen hysterisch.
„Wells… Nun nicht ganz.“ Doktor van Wer tippte sich mit einem Finger gegen die Schläfe. Dann sagte er nachdenklich: „Es ist hier etwas komplizierter: es geht um die Zeit, den Raum und um Gravitation, also um die Anziehungskraft. Wenn also die Zeit und der Raum, bei einer Nullpunktmarke miteinander in Beziehung gesetzt werden, um… Kommen Sie noch mit?“ fragte er, mich anschauend.
In dem Augenblick bemerkte ich meinen fragenden Blick selbst.
„Was – oh, ja, natürlich“, sagte ich schnell und schob noch eine weitere Frage hinterher, um meine Unsicherheit und meine Angst zurückzudrängen: „Von welchem Volk haben Sie da gerade gesprochen, Doktor? Mir ist kein Land bekannt, in dem es so etwas überragendes nicht nur Traum geben könnte.“
„Wir nennen uns Herren der Zeit. Wir sind ein sehr altes Volk, beheimatet in den Tiefen dieser Galaxie.
„Herren der Zeit? Und von einem anderen Planet – ja, Sie müßen weit mehr sein, als ein Uhrmacher.“ überlegte ich.
„Ganz recht, denn wir machen keine Instrumente, um die Zeit aufzuschreiben. Wir bereisen die verschiedensten Welten und  manchmal beeinflußen wir historische Ereigniße, in dem wir helfen, oder in dem wir einzelne Aspekte neu anordnen.
„Und so ein historisches Ereignis bin ich?“
„Ganz recht. Das heißt…“, er zog eine silberne Taschenuhr aus der linken Seitentasche seines Jacketts, ließ sie aufspringen und schaute auf das Ziffernblatt, „…jetzt sind Sie es. Von Ihrer Einheit wird keiner überleben und es hat keiner überlebt. Sie selbst werden für vermißt erklärt.“ gab Doktor van Wer mir zur Antwort.
„Ich bedaure, ich verstehe es nicht.“
„Es gibt Momente in der Zeit, die vom Kern her genau so ablaufen müßen, wie sie sind. Nicht unbedingt ist also Ihr Verschwinden wichtig für die weitere Entwicklung, sondern einfach, daß Sie nicht mehr da sind. Somit wird das Leben Ihrer Familie ohne Sie weitergehen.“
Ich kniff die Augen zusammen und versuchte zu verstehen, was mir Doktor van Wer vermitteln wollte: „Sie haben mich also gerettet, oder entführt?“ 
„Nehmen wir es genau, dann habe ich Sie entführt. Glücklicherweise ist das Gefüge von Raum und Zeit nicht ganz so nachtragend, wie ihr Menschen.“ Ein schelmisches Grinsen umspielte den Mund des Doktors.
„Und wenn ich zurück zu meiner Familie will? Ich habe eine Frau und einen Sohn!“ Ich bemühte mich, so dringlich zu klingen, wie es irgend nur ging.
„Dann würden Sie unweigerlich sterben. Ich könnte Sie nur an einem einzigen Punkt in Ihrer Zeitlinie absetzen: In Charkow, am 9. Februar des Jahres 1942. Verstehen Sie, dieser Tag wäre Ihr Todestag. Das ist ein Fixpunkt, daran läßt sich nichts ändern. Weil es so sein muß!“ Doktor van Wer blickte mich nun durch durchdringend an. „Sie mit mir zu nehmen, war die einzige Möglichkeit, daß Sie weiterleben können!“ schloß er.
Ich begann innerlich zu beben und, meine Knie wurden weich und jeder einzelne meiner Muskeln zitterte. Doktor van Wer trat einen Schritt dichter an mich heran, hob einen Arm und faßte mich an meinem linken Arm. Gerade noch wollte mich meine ganze Angst und meine ganze Verzweiflung übermannen, als mich in diesem Moment eine Welle der inneren Ruhe durchströmte. Ich glaube, daß sie sich von meinem Arm ausbreitete. 


Ich wurde von einem Klopfen an der Tür jäh beim Lesen unterbrochen und schaffte es gerade noch so, das Buch unter dem Kopfkissen zu verstecken, als mein Vater die Tür öffnete, um mich für den Nachmittagskaffee und den Kuchen abzuholen. 
Ach Mist! Also, auf zur nächsten Familienrunde!  

Montag, 17. März 2014

#2 Ein kleines Buch mit Ledereinband

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Wir sind gestern zu meiner Großmutter gefahren, so ein Besuch über ein verlängertes Wochenende. Himmelfahrt bietet sich dazu ja prima an! Diese Besuche fand ich in den letzten Jahren schon immer ziemlich langweilig. Die Eltern erzählen, mein Vater besucht einen alten Jugendfreund, meine Mutter hilf ihrer Schwiegermutter etwas im Haushalt - Kochen für fünf ist ja auch etwas umfangreicher, als Kochen für eins und plus Hund. Das Anschließen der Gartenpumpe nach dem Winter, wobei ich immer helfen muss. Hier, halt mal - etwas tiefer - das klappt so nicht - hol mal den Schraubenschlüssel - kommt Wasser? Die Prozedur ist jedes Jahr immer gleich und immer etwas anders. Dieses Jahr lief alles glatt, letztes Jahr ist ja der alte Gummiriemen gerissen. Man, das war ein Ärger, vier Läden hatten nicht das passende Material, der fünfte war seit zwei Wochen geschlossen und der sechste war zwanzig Kilometer entfernt. Irgendwann am Nachmittag hatte die Odyssee dann ein Ende.
Aber dieses Jahr ging alles glatt. Mit etwas verschmierten Händen verließ ich die alte Scheune und ging zurück ins Haus. Meine Oma hatte sich trotz top moderner Gasheizung für das vertraute fließend Kaltwasser aus der Leitung entschieden, ich wusch mir also meine Hände mit einem Klumpen uralter Kernseife, die wohl noch aus dem vorherigen Jahrhundert stammen musste, und trug dann meine neugewonnenen Eiszapfen hinauf in das Wohnzimmer, dann setzte ich mich auf den Sessel, der der Tür am dichtesten zugewandt stand und blickte mich in dem Zimmer um. Hinter mir hörte ich das vertraute Ticken der alten Kuckucksuhr an der Wand, den gleichmäßigen Rhythmus des Pendels im Uhrwerk und entspannte mich. Das Zimmer war von der Führlingssonne hell erleuchtet, mein Blick glitt die große, dunkle Schrankwand hinauf: ich sah den linken Lautsprecher des Plattspielers, ein Miniaturspinrad (nur zum Angucken!), eine weiße Porzellanlampe, die einer alten Gaslampe nachempfunden war, eine Holzschale mit hohem Fuß, ein kleines Holzfass süddeutscher Bemalung und den rechten Lautsprecher. Irgendwas fehlt doch da...
Ich erhob mich von dem Sessel und ging in die Küche, dabei begleitete mich das Klacken der beiden Kastenschlösser an den Türen, als ich sie öffnete und hinter mir wieder schloss. In der Küche fand ich zu erst niemanden vor, schaute dann aber um die Ecke und entdeckte, dass die schmale Tür zur Vorratskammer offen war.
"Oma, bist du hier?" rief ich.
"In der Kammer!" tönte es mit kräftiger Stimme zurück.
Ich trat in den Raum. "Du, Oma, du hattest doch mal auf der Schrankwand im Wohnzimmer so eine grüne Lampe zu stehen... ist die kaputt?"
"Nein. Die steht auf dem Dachboden. Die sah nicht mehr gut aus."
"Ah, verstehe!" gab ich zurück und blickte in die Kammer. Oma in Schürze über ihre Gläser- und Flaschesammlung gebeugt. "Brauchst du Hilfe", fragte ich?
"Ich suche nur den Essig." antwortete sie.
Ich trat näher, auf dem kleinen Schränkchen war kein Essig zu sehen. "Ist wohl alle."
"Ja, sieht so aus." sagte meine Oma, darauf griff sie zu einem Knauf an den Türen des Schränkchens und nahm eine neue Essigflasche heraus.
"Würde es dich stören, wenn ich mal nach der Lampe schaue? Sie passt vielleicht in meine Wohnung." fragte ich.
"Das olle Ding. Aber guck ruhig." erwiderte sie. Danach vertiefte sie sich wieder in ihre Arbeit.

Die Stiege zum Dachboden knarrte schon stark und mir war nicht ganz geheuer dabei, dass auch der Handlauf, am Fuß der Treppe, lose auf dem Sockel lag. Es ist halt ein altes Haus, sagte ich mir. Nach einem tiefen Atemzug griff ich zur Klappe, die den Weg noch versperrte, die Schaniere quietschten. Auch sie konnten etwas Pflege und viel Öl vertragen.
Auf dem Dachboden erwartete mich stickige und sehr warme Luft. Hier würde ich nicht lange bleiben. Ich schaute mich etwas um und fand eine alte Komode, die ihre besten Tage schon einige Jahre hinter sich zu haben schien, auf der "meine" Lampe stand. Sie war voller Staub und auch ein paar Spinnweben überzogen sie. Mit meinen Händen wischte ich die Spinnweben von der Lampe, dann an meine Hose und nahm die Lampe vor mich, vorsichtig pustete ich den Staub von der Lampe. Meine Erwartungen waren wohl doch zu hoch. Trotzdem stellte ich das Glasgebilde in die Nähe der Klappe. Von hier oben sah diese mehr aus wie eine Falltür. Ich drehte mich um und wollte gerade rückwärts die Stiege runter, als mein Blick auf etwas anderes fiel, das noch auf der Komode lag und ging drauf zu. Eindeutig ein verstaubtes kleines Buch mit Ledereinband. Abermals Staub pustend betrachtete ich es. Das fast schwarze Leder wirkte noch recht flexibel, nicht trocken und spröde. Als ich das Buch öffnete gab es sogleich den Blick auf seinen Titel frei: "Reisebericht der unmöglichen Erlebnisse", das war mit Tinte geschrieben und darunter stand in einer alten Handschrift von Anton Fabian. Das war mein Name!
Nicht ganz, denn ich hatte diesen Namen geerbt undzwar von meinem Urgroßvater. Hielt ich hier tatsächlich ein Tagebuch meines Urgroßvaters in der Hand? Mein Herz begann von innen wild gegen meinen Brustkorb zu hämmern und mein Puls schoss mir in die Halsschlagadern. Ich blätterte um und begann zu lesen...

9. Februar 1942 
Meine geliebte Anna,
es ist ein Wunder, dass ich noch am Leben bin. Am heutigen Nachmittage sollte meine Einheit in den zersörten Straßen Charkow weiter vorrücken und die sowjetischen Truppen zurückdrängen, die in den letzten Tagen deutlich an Gebiet Gewinn machen konnten. Der Krieg ist hier ist schrecklich, es wirkt wie ein Kampf um einzelne Häuser. Georg und Arnold wurden in den ersten Minuten von feindlichen Kugeln getroffen. Sie waren augenblicklich tot. Das kannst du dir nicht vorstellen. Wenn deine Kammeraden gerade noch neben dir stehen, das Gewehr im Anschlag und dann kippen sie einfach hinten um, wenn sie die Kugel trifft. Und du könntest jeden Moment der Nächste sein. Alle Übung, alle Disziplin hilft nichts. Es kommt der Augenblick, da stehst du einer Reihe von Todesengeln in sowjetischen Mänteln gegenüber  und dich erfasst nur noch die pure Angst! Die Hände zittern, der rußische Winterwind sitzt dir im Nacken. Du weißt, dass es gleich vorbei sein könnte! 
Leutnant Trompetter hat uns verboten, hinzusehen, wenn Kammeraden fallen, aber ich hatte keine Kraft mehr, mein Kopf drehte sich, einem Automatismus gleich, rechter Hand zur Seite und ich starrte auf die Leichen meiner beiden Kammeraden. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis ich mich abwenden konnte. Ich hob den Blick und wollte wieder nach vorn schauen, aber da sah ich rechts von mir einen blonden Mann. Er war in einen schwarzen Mantel gekleidet und stand in einer Häuserecke hinter unserer Linie. Er schien mir etwas mit Gesten deuten zu wollen und rief mir etwas zu, doch ich verstand kein Wort. Um mich herum war nur Lärm, Schüsse hallten durch die Straße. Wie kam der hier? Augenscheinlich ein Zivilist. 
Ich rief ihm zu, er solle in Deckung gehen und wollte mich wieder auf den Kampf konzentrieren, als mich der Mann auf einmal starr anblickte. Mir wurde ganz anders zu mute. Und dann legte sich der Mann auf den Boden, keine Sekunde den starren Blick von mir abgewandt. Ich bin ratlos, warum ich dem folgte, aber ich hängte mir das Gewehr um und folgte seinem Beispiel und legte mich gleichfalls auf den Boden. Hinter mir hörte ich, wie ein Soldat etwas zu mir schrie, ich hörte einzig seine Stimme, verstand aber auch seine Worte nicht. Dann gab es plötzlich eine unglaublichen Knall, eine Detonation, die Stoßwelle schoss über mich hinweg und spürte, wie sich die Hitze der Explosion über mir ausbreitete. Ich hob den Kopf. Der Mann war noch immer am Boden, aber er schien mir mit einer Hand zu zuwinken. Ich kroch zu ihm herüber, es war eine große Quälerei. Über mir die Hitze, unter mir Dreck, und Staub, Steine und Patronenhülsen, ich schob mich an meinen beiden toten Kameraden vorbei, ein neuerlicher Knall, die Stoßwelle, ich schob die Beine des zweiten toten Kameraden von mir weg und kroch weiter, irgendwann erreichte ich das Haus, in dessen Eingang der Mann in der Tür lag und mich anguckte. Hatte er überhaupt einmal geblinzelt? 
Er lächelte, als ich nicht mal mehr einen Meter von ihm entfernt war und sagte dann "Los, schnell!" und stieß sich mit den Händen hoch, kehrte um und lief eilends in das Gebäude. Ich tat es ihm gleich. Wir betraten einen zersörten Saal. Eine ausladende Treppe, sie musste geschätzt vierzig Stufen haben. Am Fuße der Treppe stand der Mann, daneben eine große, blaue Kiste, zu oberst leuchteten helle kleine Fenster... 

Was hatte ich da gerade gelesen? "...eine große, blaue Kiste mit leuchtenden Fenstern"? Mir entglitten sämtliche Gesichtszüge. Was hatte das zu bedeuten?
"Hier steckst, du! Anton, das Mittagessen ist fertig, komm." hörte ich die Stimme meines Vaters hinter mir und erschrak.

Sonntag, 2. März 2014

#1 Im Schnee

Comet (09.02.2010 - 18:21): Hey Chris, du willst doch immer wissen, was ich so träume. Was ich grad geträumt habe, das glaubst du nicht!
Also: Ich lag vor einer guten Stunde bei Karsten auf dem Bett und dämmerte so vor mich hin. Der Beerdigung meiner Tante wegen, hatte ich heute ja frei. Jedenfalls war ich gerade dabei, einzuschlafen, als ich von draußen ein ziemlich lautes Geräusch hörte. Es war fast wie eine Kreissäge, so ein hohes Kreischen und dann knallte es dreimal hintereinander, so als ob du gegen eine ziemlich große Mülltonne aus Metall schlagen würdest. Als dieses Knallen anfing, sprang ich vom Bett auf und lief zum Fenster gegenüber und schaute auf Berlins riesiges Stadtpanorama. In der Ferne der Skyline war nichts zu erkennen. Links auf der Straße, die am Haus vorbeiführte, auch nicht. Aber dann sah ich rechts von mir, auf dem großen Parkplatz, vor dem Supermarkt, ein kleines Licht immer wieder aufblitzen! Ganz hell. Und dann sah ich, wie sich eine Kiste darunter abzeichnete. Das Geräusch musste augenscheinlich von dieser Kiste stammen. Sie gewann mit jedem Rumsen mehr Substanz. Dreimal wie gesagt und dann war Schluss, das letzte dumpfe Knallen hallte aus.

Ich traute meinen Augen nicht! Auf dem verlassenen Parkplatz war scheinbar ein UFO, aus dem Nichts, aufgetaucht. Ich wollte zuerst meinen Blick gar nicht von dem Ding abwenden, beschloss dann aber doch, nach unten zu laufen und nach dem Rechten zu schauen. Also warf ich mir die dicke blaue Winterjacke über und schlüpfte in meine Schuhe, griff schnell nach Mütze und Schal, öffnete die Wohnungstür, riss den Schlüssel aus dem Schloss, und rannte zur Treppe. Hinter mir hörte ich die Tür laut ins Schloss fallen. (Zur Abwechslung war mal mir egal, was die Nachbarn nachher sagen würden...)

Ich stürmte aus dem Haus und wurde sofort von der Februarkälte und dem eisigen Schnee erfasst. Zum Glück waren die Gehwege gestreut. Ich bog um die Kurve, dann nochmal rechts und schlitterte über den schlecht geräumten Parkplatz zu dem blauen Ding. Direkt davor kam ich zum Stehen. Es hatte ungefähr die Größe eines Baustellentoilettenhäuschens, schien aber aus dunkelblau lackiertem Holz zu sein. Etwas über Augenhöhe strahlten mich zwei hellerleuchtete Milchglasfenster, mit ihrem weißen Licht, an. Die Türen, in die sie eingelassen waren, hatten unterhalb nochmal drei solcher Quadrate, aber nur fünf waren aus Holz. Die linke Tür hatte unter ihrem Fenster ein weißes Schild auf dem "Polizei Telefon", "Für den öffentlichen Gebrauch freigegeben" und "Zum Öffnen ziehen" in schwarzen Lettern stand. Okay, dann sprechen Außerirdische also Deutsch, na klar!, schloss es mir durch den Kopf. Ich fasste den kleinen, gebogenen Metallgriff und zog daran: nichts! Natürlich. Aber gleich rechts daneben war noch ein größerer Griff, gerade als ich nach diesem greifen wollte, ging diese Türhälfe mit einem dezenten Quietschen auf. Ich guckte in das Gesicht eines blonden Mannes. Weißes Hemd, grau gemusterte Krawatte am Kragen, ein schwarzer Wollmantel, dazu passend eine schwarze Anzughose und -schuhe. Ich musterte ihn einmal von oben nach unten und wieder rauf. (Ich muss ziemlich blöd aus der Wäsche geguckt haben!)
Auch er guckte mich massiv irritiert an und sagte "Oh, hi!".
"Äh, hallo!" erwiderte ich ihm. Er kam mir einen Schritt entgegen und fiel nach vorn in den Schnee. Einfach so, ganz flach nach vorn, ohne auch nur zu versuchen, sich abzufangen. Ich konnte ihm grad noch ausweichen.
Es dauerte einige Sekunden, bis ich wieder denken konnte, ging dann zu dem Mann auf die Knie und drehte ihn vorsichtig um. Er unterdrückte ein Stöhnen.
"Ist mit Ihnen alles in Ordnung?" fragte ich ihm.
"Nein. Was für eine blöde Frage..." gab der Blonde zurück und presste für einen Moment seine Augen zusammen. Er muss Anfang  dreißig gewesen sein.
Da hat er recht, dachte ich. "Kann ich...", begann ich. "Kann ich Ihnen irgendwie helfen?"
"Küss mich, ich sterbe sonst!" bekam ich zur Antwort.
"Was?"
Ein weiteres unterdrücktes Stöhnen, jetzt viel schmerzvoller. Ich wurde ängstlich und schaute mich um, ob irgend jemand in der Nähe war. Aber der Platz um mich herum war vollkommen leer. Nicht mal ein Auto fuhr über die nahe Straße.
Warum ich es machte, ich weiß es nicht, aber ich beugte mich nach vorn und drückte dem Mann meine Lippen auf seinen Mund. In der Sekunde spürte ich, wie mein Puls sich auf einmal aufbäumte und meine Lippen fast zum Bersten zubringen drohnte. Es war nicht unangenehm, eher, als ob ich das pure Leben fühlte und ich schloss meine Augen. Da hörte ich, wie eine fremde Stimme durch meinen Kopf schallte, "Wenn ich bloß wüsste, was er mir und sich damit antut!".
Ich riss sofort die Augen auf und schreckte in dem Moment von Karstens Couch hoch. Was war das? Ich stand auf, ging zum Fenster und schaute nach unten auf den Parkplatz vor dem Mietshaus, der in das orange Licht der Straßenlaternen getaucht war. Nur ein paar Flocken wehten im eisigen Wind des Winters.

Mysterio (09.02.2010 - 18:26): Ach, Anton, du guckst zu viele schlechte Serien!

Samstag, 23. November 2013

Liebes ZDF

Sehr geehrte Damen und Herren des ZDFs,

erschrocken musste ich gerade die Eröffnungsmoderation von Frau Nebel in Ihrem Samstagabendprogramm Willkommen bei Carmen Nebel hören, in der den Zuschauerinnen und Zuschauern eine Unterhaltungssendung, die auf die baldige Weihnachtszeit - Zitat: "31 Tage bis Weihnachten" - einstimmen soll, zugesagt wurde. An sich ja eigentlich eine schöne Idee...


ABER DOCH BITTE NICHT VOR DEM ERSTEN ADVENT!!! Ganz besonders nicht vor dem Totensonntag - auch als Ewigkeits- oder Christkönigssonntag bekannt -, denn dieser Sonntag stellt das Ende eines jeden Kirchenjahres dar!

Was erwartet den Zuschauer? Festliche Weihnachtsdeko in Form von Glitter, bunten Glaskugeln und Christstollenbacken mit Andrea Berg und künstlerisch verwandten Sängern... Desweiteren ein illustres Jukebox-Lieder-Raten.

Ich frage mich, was für ein Selbstbild Ihr Sender hat und wie viel Wert Sie auf die eigentliche Inhalte der Advents- und Weihnachtszeit legt. Diese Verunglimpfung dieser christlichen Zeit weckt Erinnerungen an Atheismus und sozialistische Ziele.

Wozu müssen Christkindlsmärkte vorzeitig beworben werden, wenn sich zahlreiche Deutsche über den Verkauf von Lebkuchen und Gewürz-Spekulatius, Ende August in den Supermärkten, aufregen?

Ein Blick in die Fernsehzeitung erfreut desweiteren mein Gemüt damit, dass Ihr Sender den "Quiz-Champion 2013" am Vorabend des 1. Advents küren wird.

Derzeit sieht man mit dem "Zweiten" nicht besser!



Der kleine Lese-Mann