Montag, 26. Dezember 2011

Stephanstag: Ein paar Gedanken

Der Märtyrertod des Hl. Stephanus passt so gar nicht in diese prachtvolle Weihnachtszeit. Das zarte Jesuskind in der Krippe und die harten Steine der Mörder. Diesen Gegensatz finden wir aber immer wieder in der Weltgeschichte und der Geschichte des Christentums von der Zeit der Apostel an bis zur Neuzeit.
Die Christenverfolgung in den ersten Jahrhunderten bis zum römischen Kaiser Konstantin, der das Christentum ledigimierte und selbst Anhänger dieser Gemeinschaft wurde. Der Versuch der Nazis das Christentum zu einer arischen Religion umzuwandeln, in dem besonders auch die Wurzeln im Judentum und im Alten Testament zu verleugnen versucht wurden. Ja es gab sogar Überlegungen Hilter selbst als den wiedergekehrten Christus zu verkaufen. Kurze Zeit danach das nächste Regime unter der SED und der kommunistisch-sozialistischen Parole "Ohne Gott und Sonnenschein fahren wir die Ernte ein!". (Jaja, da habt ihr wohl im Biologieunterricht geschlafen, als es um die Fotosynthese ging. :P)

Und auch ganz aktuell gibt es wieder Gewalttaten an Menschen, die um ihres Glaubens willen ihr Leben lassen müssen. In Irsael werden die Juden, in früheren Zeiten die Verfolgten, zu Verfolgern und die Palästinenser zu Geächteten. Nicht nur Christen sind Opfer. Schauen wir auf das Lieblingsargument der Religionskritiker, wenn es um die Katholische Kirche geht: Kreuzzüge.

Aber zu letzt erfuhren wir von 40 getöteten Christen in Nigeria, nach Anschlägen auf Kirchen. "Für die Anschläge wird die radikal-islamische Sekte Boko Haram verantwortlich gemacht. Die Gruppe will das islamische Recht Scharia in dem afrikanischen Land durchsetzen.", so DRadio Kultur in seinen Nachrichten.

Scharia, das göttliche Recht? Es ist erschreckend, dass es die Menschheit in weit mehr als 2000 Jahren nicht geschafft hat, die Macht und Majorität nicht zum Töten zu missbrauchen. Muss alles angegriffen und ausgemerzt werden, das fremdartig ist?

Vielleicht ist der Bericht über den Mord an Stephanus deswegen gerade auf den zweiten Weihnachtsfeiertag gesetzt worden. Die Geburt des Messias und schon ein erster Schimmer der Engstirnigkeit seines Volkes. Zwei Extreme, die doch dichter bei einander liegen, als man denken mag?

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